Brief mit Excel schreiben – oder – warum ich Trainerin wurde

Zuerst eine kleine Geschichte 😉

Ich habe von 1972 bis 1977 die Bundeshandelsakademie in Wiener Neustadt besucht – und mit Matura abgeschlossen – nach 2 Jahrzehnten maturierte meine Tochter ebendort – und ihr Klassenvorstand war mein ehemaliger DeutschProfessor.

Und dann war da dieser eine Vorfall, wo ich dann den Termin mit einem anderen Professor hatte – der dann an dem Tag krank war – und letztendlich saß ich dann eben mit meinem ehemaligen DeutschProfessor in seinem Kämmerchen und trank gemütlich nen Kaffee und plauderte mit ihm über alte Zeiten.

Irgendwann stellte er die eine Frage – „Was machst du eigentlich beruflich?“ – und ich so – „ich bin EDV-Trainerin im Office Bereich“ – worauf er fast seine Tasse fallen ließ und meinte – „DU? Echt jetzt? Nä – nicht du – alle anderen aus deiner Klasse aber nicht du – alle anderen aus deinem Jahrgang – aber nicht du“

Er ergänzte dann noch, dass ich mit meinen damals 1,74 m Größe irgendwie immer verschwunden war, sobald er das Wort Referat aussprach – und ich war auch immer in der letzten Gruppe – und ich war bis dahin auch immer wieder krank – lag im Sterben, wenn ich wusste, dass ich vor einer Gruppe reden musste.

Ja – stimmt – war immer so – und wäre vielleicht auch so geblieben, wenn dann nicht ……

….. dieses eine FortgeschrittenenSeminar in einem der großen österreichischen Schulungsinstituten gewesen wäre – also ich lernte mir die Programme selbst – und ging dann auf FortgeschrittenenSeminare, um Tipps und Tricks ab zu stauben – und auch noch einige Basics mit zu nehmen – so nebenbei.

Da ging es eben um die Sondersachen von Excel – PivotTabellen – Datenbanken – Querverweise – und dann stand da der Trainer mit einem Brief, den er in Excel verfasst hatte – konkret ging es um einen Dienstzettel – wo er dann, wenn er eine PersonalNummer eingibt, dann der Rest aus der Datenbank gezogen und ausgefüllt wird.

Mein Blick muss sehr ungläubig gewesen sein, weil er fragte mich, ob ich irgendwas ein zu wenden hätte – und ich so – „Also, wenn ich das in meinem Job mache, hab ich die Kündigung am Tisch – wenn ich tausende Dienstzettel einzeln händisch aufrufe, ausfüllen lasse und ausdrucke.“

Er war sichtlich und nachhaltig angenervt und meitne – „Und wie würden sie das lösen?“ – und ich – „Na mit nem Serienbrief in Word, die das alles automatisch rein holt – und dann ausdruckt – währenddessen ich andere Dinge machen kann.“

Rückblickend betrachtet schien er mich dann zum schweigen bringen zu wollen – weil er meinte – „Wenn sie behaupten, dass das so geht, können sie es uns sicher auch zeigen?“ – ich – „ja, klar“ – alle wollten das wissen – und wir vereinbarten, dass ich der Gruppe nach der Pause einfach mal nen Seriendruck in Word erkläre – im Excel Fortgeschrittenen Seminar 😉

Gesagt getan ….

…… Jahre später – neue Version von Word und Excel – ich hatte schon fast ein halbes Jahr mit dem neuen Word gearbeitet – und ging mal wieder auf ein Excel Seminar – beim gleichen Trainer.

Und dann erklärte er die damals neue Dokumentenstruktur – oder wie das Teil hieß – so ein eingebauter Explorer in den Programmen – gabs auch nur in dieser einen Version – aber es gab das Gleiche eben in beiden Programmen – und ich hatte auch schon ein halbes Jahr mit diesem Tool – in Word – gearbeitet.

Ich wieder – und mein Blick – als ich mich umdrehte und ihn fragend anschaute – er genervt – „Was, wissen sie mal wieder was besser?“ – ich nickte nur und erklärte die Funktionsweise dieses Tools – woraufhin er meinte – „Wozu kommen sie ständig in meine Seminare, wenn sie sowieso alles besser wissen?“

Also es tat mir ja leid, aber wenn frau ständig mit Word – und Seriendruck – und Verknüpfung zu Excel – und und und – arbeitet, weiß sie auch, was sie tut – und warum sie es tut – naja, ich zumindest 😉

…… und dann war da der Anruf der Trainerin, bei der ich solche Sachen in Word mitgemacht hatte – und in Corel – und Adobe PageMaker – die mich zu der Zeit – konkret Mai 1993 – schon etwas kannte – und die mich fragte, ob ich bei ihrer TrainerSchulung mitmachen möchte.

NEIN

War irgendwie klar – in Hinblick auf meine Referate – nicht bedenkend, dass ich das in den Excel-Trainings einfach „unterrichtete“ – ohne zu wissen, was ich tue. Sie machte mir dann noch ein Angebot, dem ich nicht widerstehen konnte – und letztendlich sagte ich zu – und diese Woche ver.änderte mein ganzes Leben – ich wollte nur mehr Trainings machen und Menschen dabei helfen, die Scheu – oder auch die Angst – vorm Computer zu verlieren.

Wie ich grad jetzt auf diese Thema kam?

Weil heute jemand versuchte, den Genius Report von 64keys so zu erklären, dass jemand, der normalerweise mit der normalen Software von 64keys arbeitet, es auch verstehen kann. Und ich saß mal wieder da und dachte an die Dienstzettel und den SerienbriefFunktion von Word.

  • Warum sollte ich mich quälen und in Excel einen Brief verfassen, wenn es mit Word so einfach geht?
  • Warum sollte ich mit dem GeniusReport Human Design oder 64 keys erklären wollen?

Wer sich für Human Design interessiert, sollte einfach mit Human Design arbeiten – wozu umständlich, wenns auch effektiv und effizient mit einem anderen Tool oder Programm geht?

Ja, ich werde im nächsten Beitrag im Blog über die Human Design Matrix auch kurz ansprechen, was was ist, um denen, die Human Design kennen, auf zu zeigen, dass sie einfach dabei bleiben können. Die, die mit Human Design nix am Hut haben, können gern mal in den GeniusReport rein schnuppern und an der Oberfläche kratzen – ich bleib bei 64keys 😉

Und schreib weiterhin meine Briefe mit Word.


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